Orthopädische Schuhzurichtungen ...
... ist der, unter Fachleuten gebräuchliche Begriff. Er wird benutzt wenn man eine orthopädieschuhtechnische Veränderung eines konfektionierten Schuhs beschreiben möchte. Man kann nämlich konfektionierte Schuhe so verändern, dass sie schmerzhafte Fehlstellungen und orthopädische Probleme berücksichtigen, ausgleichen oder entlasten und das Gangbild verbessern. Zum Beispiel der Ausgleich einer anatomischen Beinlängendifferenz (Verbesserung der Statik) oder degenerativen Veränderungen in den Fußgelenken (z.B. Arthrose), kann mit einer orthopädischen Zurichtung verbessert werden.
Hier wird also der konfektionierte Schuh, auf die Bedürfnisse des Trägers angepasst bzw. "getuned".
Kombiniert man die Zurichtungen zusätzlich mit einer orthopädischen Einlagenversorgung, stellt dies eine kostengünstige und schnelle Alternative zum orthopädischem Maßschuh dar. Der Träger kann bis auf einige Voraussetzungen, die Schuhe seiner Wahl tragen und das Hilfsmittel bekommt dadurch eine erhöhte Trageakzeptanz. Dennoch kann nicht jede orthopädische Fehlstellung mit zugerichteten Konfektionsschuhen und Einlagen versorgt werden. Eine Begutachtung und Einschätzung durch den Arzt und den Orthopädieschuhtechniker ist hier sinnvoll.
Arten von orthopädischen Schuhzurichtungen
Eine vielzahl verschiedener Zurichtungen sind möglich. Sie können grob in vier Arten eingeteilt werden:
- Veränderungen am Absatz
- Veränderungen zur Schuherhöhung
- Veränderungen der Sohle
- Veränderungen zur Entlastung, Stützung, Polsterung und am Schuhschaft
Dazu gehören:
- Druckentlastung an bestimmten Stellen
- Entlastung einzelner Fußabschnitte durch Abroll- und Abwicklungshilfen (Rollentechnik)
- Ausgleich von Beinlängendifferenzen
- Stabilisierungsmaßnahmen im Sohlenbereich (Sohlenversteifung zur Veringerung der Krafteinwirkung)
- Verbesserung der Statik und im Lotaufbau
- Stoßdämpfende Maßnahmen
- Veränderungen im Fersenraum und
- am Schaft zur Druckentlastung, Verstärkung und Erweiterung